Atemschutzgeräteträger sind die Mitglieder der Einsatzabteilung, die buchstäblich für Andere durchs Feuer gehen. Diese Aufgabe fordert nicht nur eine körperliche Fitness, sondern auch eine gute Ausbildung. Neben den vielen theoretischen und praktischen Übungen in Fränkisch-Crumbach konnten unsere Atemschutzgeräteträger im Juni an einer besonderen Ausbildung teilnehmen. Es ging zur Firma Merck zu einer Heißausbildung.
Am Ziel angekommen gab es eine theoretische Einführung über den Ablauf des Tages. Im Anschluss konnten sich die Teilnehmer auch schon ihre Schutzkleidung und die Atemschutzgeräte nehmen und sich für den ersten Durchgang vorbereiten.
Die erste Übung fand in einer nachgebildeten Wohnung statt, diese war stark verraucht und mit Hilfe von Gasflammen ordentlich aufgeheizt. Hier hatten die einzelnen Trupps die Aufgabe eine vermisste Person zu finden, zu retten und im Anschluss den Brandherd zu finden und abzulöschen.
Während diesen Übungen wurde, wie es auch in jeder Übung und jedem Einsatz notwendig ist eine Atemschutzüberwachung durchgeführt.
Nach einer wohl verdienten Mittagspause ging es in die zweite Runde. Der mit Feststoff befeuerte Übungscontainer war vorgeheizt und stand für die Übungsteilnehmer bereit. In diesem Container galt es eine Kriechstrecke bei starker Verrauchung und realen Brandtemperaturen zu überwinden. War dies geschafft konnten sich die Trupps ihre Sicht verbessern, indem sie mit Hilfe ihres Strahlrohres eine Hydraulische Ventilation durchführten und so den Brandrauch aus dem Container hinauszogen.
Der letzte Raum war der Brandraum. Hier konnten die Atemschutzgeräteträger den Umgang mit dem Strahlrohr nochmal richtig üben und konnten so den Brand effektiv bekämpfen.
Nach den Übungen wurde auf die Einsatzstellenhygiene geachtet und die verschmutzte Kleidung ging gut verpackt in die Wäsche. Unsere Einsatzkräfte hatten sich nach der geleisteten Arbeit ihre Dusche auch mehr als verdient. Diese gehörte aber auch zum Pflichtprogramm um den Brandrauch nicht mit nach Hause zu nehmen.
Erschöpft aber zufrieden machten sich die Ausbildungsteilnehmer nach einer kurzen Verabschiedung wieder auf den Heimweg.